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Coachingtipps

Machen Sie mehr aus Ihrem Beruf und Leben

Wie waren Ihre ersten 90 Tage?

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Ostern ist vorbei und so wie im Christentum mit dem Osterfest, das Ende der Fastenzeit eingeläutet wird, so feiern viele Kulturen mit ihrem persönlichen Fest das heran nahen des Frühlings.

In den letzten Wochen haben uns viele Fragen erreicht, ob wir unseren Coachingbrief „Frage der Woche“ eingestellt haben. Es fiel uns nicht leicht die Spannung aufrechtzuerhalten und nicht zu viel zu verraten. Doch nun können wir das Geheimnis lüften. Am 31.03. endeten die ersten 90 Tage des Jahres. Wie waren Ihre ersten 90 Tage?

Wie waren Ihre ersten 90 Tage - Ziele erreicht?

Viele Studien bestätigen, einen Umstand, den die meisten Menschen kennen. Spätestens nach den ersten 90 Tagen eines neuen Jahres haben über 80 Prozent der Menschen ihre guten Vorsätze wieder über „Bord geworfen“. Sicher gehören Sie, als aktive Leser unseres Coachingbriefs „Frage der Woche“ nicht zu diesem Kreis, jedoch sei an dieser Stelle gestattet nachzufragen, was aus Ihren Zielen für 2010 geworden ist.

Wie oft haben Sie in den ersten 90 Tagen des neuen Jahres einen Blick auf Ihre Ziele geworfen?

Wie häufig haben Sie Ihren eigenen Fortschritt überprüft?

Welche Ziele, die Sie sich gesetzt haben, haben sich bereits jetzt schon als „nur schwer erreichbar“ oder „nicht interessant genug zum Verfolgen“ entpuppt?

Einer meiner Coaches sagte immer zu mir:

„Die meisten Menschen überschätzen was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen was sie in 5 oder 10 Jahren erreichen können.“

Wenn Sie einmal über diesen Satz nachdenken, so erscheint er völlig logisch und nachvollziehbar, doch genau darin liegt die Gefahr.

Menschen lesen diesen Satz, so wie sie andere Gedanken und Lehren lesen, und sie sagen zu sich selbst: „Ist ja logisch. Ist ja nichts Neues.“ Doch was lernen Sie aus diesem Satz oder aus ähnlichen Sätzen? Haken Sie den Satz ab ohne das Wissen daraus aufzusaugen und umzusetzen?

Nehmen Sie einmal an Sie, würden diesen Satz nicht abhaken, so stellt sich die Frage, welche Lehren und damit welche Aktionen sich daraus ableiten lassen. Und genau mit dieser Frage sah ich mich seinerzeit im Gespräch mit meinem ersten Coach konfrontiert.

Was bedeutet dieser Satz nun und welche Auswirkungen hat er auf Ihr Leben?

In dieser Frage der Woche haben Sie einmal genauer betrachtet, wie hilfreich es ist [Weiterlesen…]

Kategorie: Arbeitsmethodik

Kann Journal schreiben Ihr Leben verändern?

Liebe Leserin, Lieber Leser,

oft werde ich von Teilnehmer gefragt, was denn einer der entscheidendsten Techniken für mehr Lebensqualität und Erfolg im Leben ist. Aus meiner Sicht ist dies: über sein eigenes Leben zu schreiben – ein Journal schreiben. Seit vielen Jahren nun schon führe ich immer ein Journal mit mir, in dem ich die unterschiedlichsten Dinge eintrage. Ein Tipp, den ich selbst einmal in jungen Jahren von meinem ersten Coach und Mentor, einem international erfolgreichen Unternehmer, bekommen habe: Journal schreiben.

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Sehr gut kann ich mich daran erinnern, wie ich damals zu mir selbst sagte, dass dies ja wohl nicht das „Erfolgsgeheimnis“ sein kann. Heute muss ich über diesen Gedanken schmunzeln und lächle wenn ich von den Menschen, die ich coache, die gleiche Frage gestellt bekomme.

Rückblickend hat nichts mehr meinen Erfolg und den Erfolg von vielen hunderten von Menschen, deren Lebensweg ich als Coach begleiten durfte, mehr verändert als genau dieser „unspektakuläre“ Tipp ein Journal zu schreiben.

Ein Journal ist für Ihren Erfolg deshalb so entscheidend, weil es ihnen die Möglichkeit gibt viele Momente Ihres Lebens festzuhalten, so dass Sie aus diesen Momenten für Ihre Zukunft lernen können. Und es ist vollkommen egal ob Sie Ihr Journal auf Papier führen oder auf einem Computer.

Wichtig ist nur: Gewöhnen Sie es sich einfach an Ihr Journal immer dabei zu haben, so dass Sie immer wenn es Ihnen in den Sinn kommt zu schreiben. [Weiterlesen…]

Kategorie: Arbeitsmethodik

Können Sie die Schönheit in einem Schicksalsschlag entdecken?

Liebe Leserin, Lieber Leser,

nun es ist schon eigenartig wie das Leben so spielt, denn kaum haben wir über dieses Thema geredet, so wurde mein System auf eine harte Probe gestellt. Auslöser war ein Unfall, der eine erhebliche Verletzung meines rechten Oberschenkels nach sich zog und in Folge dessen ich nicht mehr in der Lage war die üblichen Routinen und Vorgehensweise (auch Muster genannt) zu verfolgen. Unfähig zu sitzen, mich geeignet fortzubewegen, an Krücken gebunden und an die horizontale gefesselt, war ich in den letzten 4 Wochen gezwungen nachzudenken. Ein Schicksalsschlag.

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Und dies möchte ich in der heutigen Ausgabe gemeinsam mit Ihnen tun. Deshalb ist diese Ausgabe der „Frage der Woche“ zum Thema Schicksalsschlag auch etwas umfangreicher, als andere Ausgaben. Mein Tipp: Drucken Sie diese Ausgabe aus und machen Sie sich Notizen während Sie lesen.

Das Leben besteht vor allem aus Routinen und Muster. Jeder Tag, an dem wir handeln und leben machen sie den größten Teil unseres Lebens aus. Viele Menschen leben nach einer sozial akzeptablen Vorlage, die eine Sicherheit vorgibt, während sich ihr Leben immer nach dem gleichen Schema wiederholt. Dabei träumen diese Menschen meist von Möglichkeiten, um zu entkommen. Das beste Beispiel ist der derzeitige Lottojackpot in Italien, der viele Menschen und selbst Kommunen davon träumen lässt all ihre Sorgen auf einen Schlag loszuwerden. Doch stimmt das? [Weiterlesen…]

Kategorie: Arbeitsmethodik

Wie schaffen Sie einen ganzen Arbeitstag in 4 Stunden? (Teil 2)

Photo: © koalazymonkey

Photo: © koalazymonkey

Liebe Leserin, Lieber Leser,

in der letzten Ausgabe der Frage der Woche haben wir uns mit der Frage beschäftigt „Wie packen Sie einen vollständigen Arbeitstag bis 12 Uhr mittags?“. Da ich immer wieder werde nach meinen eigenen Arbeits-, Organisations- und Produktivitätsroutinen gefragt werde, habe ich mich entschlossen eine Reihe von „Fragen der Woche“, genau diesem Thema zu widmen. In dieser Ausgabe werden Sie nun die weiteren Schritte des neuen Systems kennenlernen, dass auch Ihnen dabei helfen kann Ihre Arbeit bis 12 Uhr mittags zu erledigen und sich den Rest des Tages frei zu nehmen.

Warum Sie nicht mehr Arbeit hinzufügen dürfen

Wenn Sie fertig sind, wird es Ihnen am Anfang so gehen, dass Ihr Instinkt Sie dazu verleiten, möchte mehr Arbeit zu beginnen. Leider dürfen Sie das nicht und Sie müssen sogar gegen diese fordere Kraft widerstehen. Mehr Arbeit zu beginnen hat zur Folge, dass es Ihrem neuen jungen System einen Rückschlag beschert, was wiederum an Ihrem Selbstvertrauen gräbt und ihnen Unsicherheit in Bezug auf Ihr neues System vermittelt – bewusst oder unbewusst. Zu Beginn ist es sehr wichtig, dass Sie lernen Ihrem neuen System zu vertrauen. Wenn Sie sich nicht darauf verlassen können, dass die Punkte die auf Ihren beiden Listen stehen auch wirklich die richtige Menge an Arbeit ist und die wichtigsten Punkte enthält, die Sie erledigen müssen, so werden Sie sich rasch wieder in Ihrem alten Hamsterrad befinden und Ihr neues System wird schnell der Vergangenheit angehören. Die Fokussierung auf diese beiden Listen funktioniert deshalb in der Praxis so gut, weil Sie keine neue Arbeit beginnen dürfen, wenn die Arbeit auf der Liste erledigt ist. Lassen Sie mich dies mit einem Beispiel verdeutlichen:

Stellen Sie sich vor, Sie laufen in einem 400m Rennen. Wenn Sie selbst das Tempo bestimmen können und im richtigen Tempo laufen, sollten Sie genau am Ende des Rennens völlig erschöpft sein. Sie laufen also so schnell wie möglich innerhalb von 400m.

Nun stellen Sie sich ein 400 Meter Rennen vor, aber in dem Moment in dem Sie über die Ziellinie kommen, schreit Ihr Coach Ihnen zu weitere 200m zu laufen. Wenn Ihr Coach dies häufig und regelmäßig tut, werden Sie sich Ihr Tempo anders einteilen und Sie werden beginnen sich ein wenig extra Energie für die extra 200m des Laufs aufsparen. Und wenn dies in jedem Lauf passiert haben Sie automatisch eine neue Renngewohnheit entwickelt und manifestiert.

Ihre wöchentlichen beziehungsweise Ihre täglichen Ziele funktionieren wie das beschriebene 400 m Rennen. Wenn Sie sich jedoch angewöhnen jedes Mal 200m hinzuzufügen wenn Sie Ihre Ziele schnell erreicht haben, dann boykottieren Sie Ihr eigenes System. Statt Ihre Energie, Ihr Tempo und Ihren Fokus auf eine vorher bestimmte Reihe von Aufgaben zu richten, finden Sie sich wieder mit unendlichen To-do-Listen und zehn-Stunden-Arbeitstagen.

Kalibrieren Sie sich

Meine Produktivität hat sich verdreifacht, nachdem ich begonnen habe mir tägliche Ziele zu notieren. Der Nachteil dieses Systems ist jedoch die Unregelmäßigkeit – gerade zu Beginn. An einigen Tage wird es Ihnen sehr leicht fallen Ihre Ziele zu erreichen, weil Sie diese Tage versehentlich zu niedrig geplant haben. An anderen Tagen wird es Ihnen unglaublich schwer fallen Ihre Ziele zu erreichen, weil Sie diese Tage versehentlich über plant haben und sich zu viel vorgenommen haben.

Die Lösung für diese Unregelmäßigkeiten besteht nicht darin aufzugeben und wieder zu dem „alten“ unproduktiven Pro-Stunde-System zurückzukehren. Viel mehr liegt die Kunst darin, dass Sie lernen sich selbst besser zu kalibrieren und ein geeignetes Verhältnis zu der anfallenden Menge an Arbeit. Wie bei allen Dingen im Leben, werden Sie besser werden je öfter Sie das neue System in der Praxis anwenden und einhalten und dabei lernen darauf zu achten, wie Sie sich verbessern. Dieses „Augen auf“-Verhalten habe ich mir selbst durch das führen von genauen Notizen und Aufzeichnungen angewöhnt.

Merken Sie sich Ihre aktuelle Produktivität

Wenn Sie damit beginnen sich auf Ihr neues System einzulassen und dieses in der Praxis anzuwenden, so ist der beste Weg um sich selbst zu kalibrieren, schriftliche Aufzeichnungen anzulegen über die Menge an Arbeit, die Sie an dem jeweiligen Tag schaffen. Quantifizieren Sie Ihre Arbeit. Durch die Quantifizierung Ihrer Arbeit haben Sie einen klaren Messwert, den Sie dann ganz einfach nutzen können um Ihren eigenen Fortschritt zu bemessen. Da ein großer Teil meiner Arbeit darin besteht zu schreiben, war der beste Maßstab für mich die Anzahl der Worte, die ich pro Tag schreibe, oder die Anzahl der Artikel, die ich innerhalb eines Tages beende. Wenn ich Verkaufe, so kann ich die Anzahl der Verkaufsgespräche zählen, die ich pro Tag führe, oder die Anzahl der Kontakte. An einem Tag, an dem ich viel zu telefonieren habe, bemesse ich meine Arbeit anhand der Anzahl der durchgeführten Telefonate oder der Minuten, die ich insgesamt telefoniert habe usw. Finden Sie eine Möglichkeit Ihre eigene Arbeit zu quantifizieren, so dass Sie sie bemessen können. Manche Arbeiten sind leicht zu quantifizieren und bei anderen müssen Sie ein wenig überlegen. Meine Erfahrung ist: jede Arbeit lässt sich quantifizieren. Was Menschen davon abhält oder es Ihnen erschwert dies zu tun, ist oft die Angst sich dadurch messbar zu machen.

Führen Sie ein tägliches Protokoll, in das Sie alle Details eintragen, was Sie an diesem Tag erreicht haben. Am Ende der Woche gruppieren Sie die verschiedenen Arten von Aufgaben zusammen und bewerten, wie viel Arbeit erledigt wurde. Dies stellt nur Ihren Produktivitäts-Ausgangswert dar und dient als Messgröße für die kommende Woche.

Nun können Sie täglich, auf Basis dieser ersten Auswertung, Ihre täglichen Ziele der nächsten Woche definieren. Als Autor wusste ich, dass ich täglich 3000-4000 Wörter pro Tag schreiben konnte, wenn ich mich nur aufs Schreiben konzentriere. Oder eben weniger, wenn ich Schreiben mit nicht-schriftlichen Arbeiten kombiniere. Durch das Aufschreiben meiner täglichen Produktivitätsergebnisse, könnte ich meine täglichen Ziele anhand dieser Zahlen ausrichten und mir meine Ziele entsprechend setzen. Dadurch wusste ich auch, wenn ich täglich mindestens 3000-4000 Wörter schreiben würde, dann würde ich auch meine angestrebten Ziele der Woche erreichen können und eine gleichbleibend hohe Qualität und Quantität liefern können. Doch wie zeichnen Sie dies auf?

Als ich mich selbst an dieses neue Arbeitssystem gewöhnte, begann ich damit mir jeden Tag (nach getaner Arbeit) Notizen und Aufzeichnungen zu erstellen, in denen ich meine Fortschritte festhielt, Rückschläge analysierte und meine Lehren daraus zog. Damit dies nicht aus dem Ruder lief, habe ich mir selbst einen Wecker gestellt, der nach 22 Minuten klingelte. Dies war die Zeit, die ich mir selbst gesetzt hatte um diese Auswertungen vorzunehmen. Alles was ich innerhalb dieser Zeit nicht niedergeschrieben oder ausgewertet hatte, warf ich gnadenlos weg. Durch dieses strenge System gewöhnte ich mir gleichzeitig an, innerhalb kürzester Zeit das Wesentliche zu erfassen und meinem inneren Schweinehund so wenig Raum wie möglich zu geben. Zu Beginn nutze ich einfach ein schlichtes Schulheft, dass ich später dann durch ein Journal von Moleskine ersetzte.

Warum ist es wichtig zu messen?

Wenn Sie wissen, wie Ihre aktuelle Produktivität in Zahlen ausgedrückt aussieht, wird Ihnen die Umstellung auf ein neues System nicht schwer fallen und die Zahlen werden Sie mehr und mehr überzeugen. Ohne die harten Zahlen, laufen Sie Gefahr sich Faul zu fühlen wenn Sie früh fertig sind und sich den Nachmittag frei nehmen.

Als ich nach wenigen Wochen meine alten To-do-Listen mit den aktuellen Ergebnissen verglich, wurde mir bewusst, dass ich mit dem neuen System 2-3 Mal mehr erledigte, als ich es zuvor tat. Danach fiel mir die Wahl leicht, denn die Zahlen meiner Produktivität waren offensichtlich.

Wenn Sie ein Angestellter oder eine Angestellte sind, können Sie diese Zahlen auch dazu verwenden, sie Ihrem Chef zu zeigen. Früher wäre ich als Arbeitgeber froh gewesen, wenn ein Arbeitnehmer mir anhand von nachvollziehbaren Zahlen hätte zeigen können, dass ein neues System seine oder Ihre Produktivität so gesteigert hätte – auch wenn es bedeutet, dass er oder sie früher Feierabend macht. Heute habe ich dieses System auf jeden Arbeitsplatz in meinen Unternehmen adaptiert und ein Arbeitssystem gefunden, in dem nicht Anwesenheitszeiten eine Rolle spielen, sondern erzielte Ergebnisse. Dieses System, welches Sie in der letzten und in dieser Frage der Woche kennenlernen, ist das System nachdem ich selbst und jeder Mitarbeiter in meinen Unternehmen arbeitet.

Liste der wöchentlichen Ziele

Das andere Element dieses Produktivität-Systems ist eine Liste der wöchentlichen Ziele. Die wöchentliche Liste der Ziele hat den Vorteil, dass sie nicht so starr bleiben muss, wie die Liste der täglichen Ziele. Durch meine eigene Praxisanwendung habe ich herausgefunden, dass der Drang zu verschieben (und die Motivation zu arbeiten) im Wesentlichen auf einem täglichen Level basieren und von Tag zu Tag schwanken können. Da ich mich zu Beginn immer wieder dabei ertappte, Teile meiner täglichen Ziele nicht an dem ursprünglichen Tag auf meine tägliche Liste zu setzen, sonder vor mir her zu schieben (gerade bei vermeintlich unangenehmen Aufgaben), erweiterte ich das System um die Liste der wöchentlichen Ziele.

Der Zweck der wöchentlichen Ziele ist es, sicherzustellen, dass alles, was Sie erledigen wollen auch den Weg auf Ihre Liste der täglichen Ziele findet. Und zwar innerhalb der Woche, in der Sie es sich vornehmen. Über viele Jahre habe ich alleine die Liste der täglichen Ziele geführt und kam wunderbar damit zurecht. Erst seit ungefähr zwei Jahren habe ich beschlossen das System um eine Liste der wöchentlichen Ziele zu erweitern. Durch diese zweite Liste, setze ich mir selbst eine Grenze innerhalb derer ich mir zwar gestattete gewisse Arbeiten anders aufzuteilen, die mir jedoch eine klare Grenze aufzeigte bis zu der ich alle Arbeiten der Liste der wöchentlichen Ziele erledigt haben musste. Der Vorteil hierbei war, dass ich bereits nach kurzer Zeit begann, nicht nur mittags Feierabend zu machen, wenn ich meine Liste der täglichen Ziele erfüllt hatte, sondern auch damit begann mir Donnerstags bereits für den Rest der Woche freizunehmen, so bald ich die Liste der wöchentlichen Ziele erfüllt hatte.

Ein Aufruf weniger zu Arbeiten?

Den eigenen Arbeitstag bis zur Mittagszeit zu erledigen, ist nur ein Vorteil dieses Systems. Mein Ziel ist es nicht, alles bis Mittags zu erledigen. Ich benutze das System, um die maximale Menge an Arbeit an jedem Tag zu erledigen, so dass ich die Ziele, die ich mir für meine Unternehmen gesetzt habe erreichen kann. Ich liebe meine Arbeit und deshalb nutze ich das System der beiden Listen, um mehr aus dieser herauszuholen und dabei genügend Zeit und Raum für die anderen Dinge in meinem Leben zu haben, die ich auch liebe.

Aber ich nutze das System auch, um die Menge der Arbeit, die ich nicht mag, zu reduzieren. Wenn ich also Arbeit erledigen muss, die ich nicht gern tue, aber tun muss, dann hat sich dieses System sehr bewährt. Es erlaubt mir die „notwendige Arbeit“ schnell und zügig zu erledigen, die ich früher gar nicht gemacht hätte oder auf unbestimmte Zeit verschoben hätte.

In gewisser Weise macht sich der Unterschied in der Produktivität sogar noch stärker bemerkbar, bei Arbeit, die Sie nicht mögen. Wenn Sie gerne arbeiten, ist es einfacher, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, ohne Ablenkung oder Zaudern. Die Stärke dieses zwei Listen Systems ist es, dass es Sie dazu zwingt, sich zu konzentrieren und zu fokussieren, wenn es um Arbeiten geht, die Sie nicht machen wollen.

Hinweise für Unternehmer

Für mich war es zu Beginn schwierig mir diese neue Denkweise zu eigen zu machen, da ich mich oft dabei ertappte darüber nachzudenken, wie ich diese Ergebnisse, die ich in 4 Stunden erledigte, nun auf die ganzen 8 Stunden oder gar auf 12 Stunden zu verdoppeln oder zu verdreifachen. Was mir dabei half, war das Lesen von einigen Büchern zum Thema Biorhythmus und das Lesen des Buchs „Die 20-Minuten-Pause“ und das Analysieren meines eigenen Verhaltens. Mir wurde schnell klar, das selbst ich -egal wie fokussiert ich zu sein schien- immer wieder abgelenkt wurde oder mich gar selber ablenkte und das es mir nicht gelang 8 oder gar 12 Stunden am Stück völlig fokussiert zu sein. Weiterhin wusste ich durch das intensive Studium des Pareto-Prinzips, dass selbst wenn es mir gelingen würde die ganze Zeit fokussiert, konzentriert und völlig frei von Ablenkungen zu sein, nur ca. 20 % meiner Arbeitsleistung zu 80 % des Endergebnisses beitragen würde und die restlichen 80 % meiner Arbeitsleistung nur zu 20 % des Ergebnisses beitragen würden. Gleiches galt für meine Mitarbeiter.

Als begann ich mich zu fragen, wie es mir gelingt, einige Stunden völlig konzentriert und frei von jeglicher Ablenkung zu arbeiten, so dass ich ein Höchstmaß an Produktivität erreichen konnte. Dazu analysierte ich einmal meine Ziele der letzten 15 Jahre. Wie einige von Ihnen wissen, unterteile ich meine Ziele in verschiedene Kategorien. Bei dieser Analyse stellte ich sehr schnell fest, dass ich niemals alle gesetzten Ziele eines Jahres erreichte – und zwar in keinem einzigen Jahr in den letzten 15 Jahren. Im Gegenteil. Je mehr ich mir vornahm, desto schwieriger war es für mich, die jeweiligen Ziele zu erreichen. In den Jahren, in denen ich mit der Aufteilung meiner Ziele begann und mich auf weniger Ziele konzentrierte, erreichte ich im Verhältnis zu den anderen Jahren, in denen ich das nicht tat, jedoch viel mehr. Also führte die Konzentration auf weniger Ziele, letztlich zum Erreichen von mehr Zielen. Also eine Erhöhung meiner Produktivität. Dies lässt sich anhand eines ganz einfachen Beispiels veranschaulichen.

Beginnen wir mit einer  Übung:

Nehmen Sie doch bitte einmal ein Blatt Papier zur Hand und schreiben Sie aller Erfolge auf, die Sie im letzten Jahr erreicht haben. Egal wie groß oder klein diese auch sein mögen.

Wichtig: Nehmen Sie dazu keinerlei Hilfsmittel zur Hand, wie zum Beispiel Tagebücher oder Erfolgsjournale etc. Schreiben Sie nur auf woran Sie sich erinnern. Und los geht es. Nehmen Sie sich dazu maximal 30 Minuten Zeit.

Und ist Ihnen diese Übung schwer gefallen? Den meisten wahrscheinlich JA.

Wenn Sie dies getan haben, dann schauen Sie sich einmal Ihre Auflistung an und zählen Sie die Anzahl der notierten Erfolge. Egal wie gut Ihr Gedächtnis ist, behaupte ich das Sie mit Sicherheit einige Erfolge notiert haben, aber in den seltensten Fällen ist es Ihnen gelungen mehr als 200 Erfolge zu notieren richtig?

Nun stellen Sie sich einmal vor, Sie würden jede Woche, wenn Sie Ihre wöchentliche Rückschau (ich hoffe doch Sie machen eine wöchentliche Rückschau) und die Planung für die nächste Woche machen, eine kleine Liste von 10 Dingen, die Ihnen in der zurückliegenden Woche gut gelungen sind und erfolgreich waren, anfertigen und in einem Journal notieren. Nun meine Frage:

Würde es Ihnen schwer fallen diese kleine Liste anzufertigen und in ein Journal einzutragen? Sehr wahrscheinlich würde es Ihnen wesentlich leichter fallen, als die Liste, die Sie gerade in der Übung angefertigt haben, richtig?

Wenn Sie dies nun jede Woche tun, dann haben Sie also am Ende eines Jahres 52 Einträge mit jeweils 10 Erfolgen. Macht also in der Summe 520 Erfolge, die Sie aufgelistet haben. Also mehr als doppelt, wenn nicht sogar drei Mal, so viel, wie Sie in der Übung gerade aufgelistet haben und das obwohl Sie sich auf wesentlich weniger konzentriert haben, als gerade bei der Übung.

Anhand dieses kleinen Beispiels sehen Sie wie schnell Ihre Produktivität sich steigern kann, durch die Konzentration auf tägliche und wöchentliche Ziele.

Nutzen Sie doch nachfolgend die Möglichkeit um Ihre eigenen Erfahrungen einzutragen. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Was können Sie tun um produktiver zu sein? Teilen Sie Ihre Geschichte und Ihre Erfahrungen hier mit uns im Kommentar Abschnitt.

Herzlichst

Ihr Coach Nuno F. Assis

Kategorie: Arbeitsmethodik

Wie schaffen Sie einen ganzen Arbeitstag in 4 Stunden? (Teil 1)

Photo: © koalazymonkey

Photo: © koalazymonkey

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wie packen Sie einen vollständigen Arbeitstag bis 12 Uhr mittags? Klingt unmöglich, nicht wahr? Immer wieder werde ich nach meinen eigenen Arbeits-, Organisations- und Produktivitätsroutinen gefragt. Deshalb möchte ich Ihnen in einer Reihe von verschiedenen Fragen der Woche einen Einblick in meine persönliche Arbeitsmethodik geben. Doch wie schaffen auch Sie es die Arbeit eines ganzen Tages bereits bis 12:00 Uhr mittags erledigt zu haben. Arbeit, die in der Regel acht Stunden in Anspruch nehmen würde. Und das ohne, dass Sie um 4:00 Uhr morgens aufstehen um dies erreichen zu können.

Eigentlich ist es nicht allzu schwer, alles bis 12:00 Uhr mittags erledigt zu haben. Wenn Sie einmal all die Zeit zusammen addieren, die Sie während der Arbeit damit vergeuden sich abzulenken, sich ablenken zu lassen, plus die Zeit, die Sie vergeuden weil Sie müde bei der Arbeit sind und plus die Zeit, die Zeit, die Sie „prokrastinieren“ (Zeit verschenken durch Aufschieberitis), so wären Sie erstaunt das so schnell fast die Hälfte eines Arbeitstages zusammen kommen kann. Wenn es Ihnen also gelingt diese Zeiten bis zur Mittagszeit zu eliminieren, dann sollte es Ihnen nicht schwer fallen Ihre Arbeit bis 12:00 Uhr erledigt zu haben.

Das Problem liegt nun natürlich, in der tatsächlichen Beseitigung von all dieser „verschwendeten Zeit“. Viele Selbsthilfe Bücher und Seminare zum Thema „Mehr Produktivität erreichen“ sehen aus wie die simplizistischen Ratschläge so mancher Diätberatung frei nach dem Motto „Essen Sie weniger!“. Doch genau im Abschneiden und Eliminieren dieser verschwendeten Zeitressourcen liegt der schwierige Teil des Ratschlags verborgen. So scheint es auf den ersten Blick zumindest. Doch ein paar kleine Veränderungen in der Herangehensweise an Ihr neues Konzept, werden es Ihnen viel einfacher machen dieses überflüssige „Zeitfett“ loszuwerden.

Trennen Sie sich von dem Gedankenmodell, dass Sie nach Stunden bezahlt werden.

Wenn Sie die Arbeit als etwas sehen das um 8:00 Uhr (oder wann auch immer Sie Ihre Arbeit beginnen) beginnt und um 17:00 Uhr (oder wann auch immer Sie Feierabend haben) endet, werden Sie nicht in der Lage sein, um alles bis mittags erledigt zu haben. Wenn Sie sich selbst an der Anzahl der Stunden messen und bewerten, die Sie mit Arbeit zugebracht haben, anstatt die Arbeit zu bewerten, die Sie wirklich erledigt haben, werden Sie sich in einem Gefängnis von Zeitverschwendung und Aufschieberitis wiederfinden.

Wenn Sie die Überschrift dieser Frage der Woche gelesen haben und spontan gedacht haben, dass das nicht sein kann und es eine Art Betrug ist, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie genau unter diesem Problem leiden. Der Umbau Ihrer Arbeitsmethodik hin zu einer Verbesserung, so dass Sie bis mittags Ihre Arbeit erledigen können, fühlt sich nämlich für Sie dann genau wie ein Betrug an, denn schließlich sollen Sie ja einen acht-Stunden-Tag leisten. Und genau das ist das Problem, denn diese Haltung und Sicht der Dinge führt dazu, dass Sie eine Arbeitsmethodik entwickelt haben, die Sie beschäftigt sein lässt bis zum Feierabend – oft ohne das wirklich nachhaltige Ergebnisse erzielt worden sind oder die geeignete Menge an Arbeit erledigt ist.

Der Lösungsansatz liegt hier darin, dass Sie sich nicht mehr pro Stunde bezahlen. Wenn Sie selbständig sind, werden Sie sehr wahrscheinlich Ihren Kunden weiterhin die geleistete Arbeit auf Stundenbasis abrechnen, aber Sie sollten aufhören sich selbst pro Stunde zu bezahlen. Und wenn Sie angestellt sind, wird Ihr Chef Ihnen sehr wahrscheinlich weiterhin einen Lohn/ein Gehalt bezahlen, welches sich nach der Anzahl Ihrer abgeleisteten Stunden richtet und er wird sicher auch von Ihnen verlangen (zumindest in den meisten Fällen) das Sie bis zum offiziellen Feierabend anwesend sind. Nur bedeutet das nicht, dass Sie sich diesem Gedankenmodell bedienen müssen, wenn Sie Ihre eigene Arbeit betrachten und es bedeutet auch nicht das Sie sich als Selbstständiger nach Stunden selbst bezahlen müssen. Es ist wichtig das Sie eine Trennung in Ihrer Sichtweise vollziehen zwischen abgeleisteter Zeit und erzielten Ergebnissen bzw. erledigter Arbeit. Je eher Sie akzeptieren, dass Ihr Ertrag (egal ob für Sie als Angestellte/-r oder als Selbstständige/-r sind) von der abgeschlossenen Menge an Arbeit kommt und nicht von der investierten Zeit, desto eher werden Sie einen schlanken Zeitplan haben.

In der heutigen Zeit ist die investierte Zeit für den Endkunden nur bedingt von Relevanz. Viel wichtiger ist das Ergebnis, welches am Ende dabei heraus kommt. Auch wenn sich manche Arbeitgeber, speziell im deutschsprachigen Raum, noch schwer tun mit diesem veränderten Denkmodell, so müssen auch diese letzten Endes zugeben, dass das Ergebnis der Arbeit unter Strich viel mehr Gewicht hat, als die investierte Zeit. Dies bedeutet, dass Ihr Zeitinput nicht gleich Ihrem Arbeitsoutput ist und auch nicht sein muss. Der Kunde will eine Ware oder Dienstleistung haben, die ihm dabei hilft sein dringendstes  Problem zu lösen. Wie viel Zeit dafür benötigt wurde, um diese Ware herzustellen beziehungsweise diese Dienstleistung zu erbringen ist nur bedingt wichtig. Deshalb nur bedingt, weil ein zu hoher Zeiteinsatz beim beschriebenen Bezahlungsmodell zu einem wesentlich höheren Kostenapparat führt, der sich dann wiederum im Preis niederschlagen muss. Wenn man dies weiterdenkt, bedeutet es das der Kunde letztlich dafür bestraft wird, dass ein Mitarbeiter sich mit zu viel „Zeitfett“ beschwert.

Falls Sie vom Home Office aus arbeiten, dann sollten Sie niemals von 08:00 bis 17:00 Uhr arbeiten

Wenn Sie sich in einem typischen Büroumfeld befinden (also einem Umfeld die Pünktlichkeit über Leistung stellt und belohnt), wird es etwas schwieriger Ihren Arbeitstag bis zur Mittagszeit, zu erledigen. Doch es ist nicht unmöglich – im Gegenteil. Der erfolgreiche New York Times Bestsellerautor Timothy Ferriss hat in seinem weltweit bekannten Buch „Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben“ einige gute Vorschläge und Strategien dargelegt und detailliert beschrieben, wie Sie im Gespräch Ihrem Ihr Chef dabei helfen zu verstehen, weshalb es sinnvoller ist, Sie weniger arbeiten zu lassen (gemessen in Anzahl der Stunden) wenn gleichzeitig Ihre Ergebnisse besser und Sie produktiver sind. Wenn die Unternehmenspolitik darin besteht, Sie, bildlich gesprochen, in Ketten an Ihren Schreibtisch zu fesseln bis zum späten Nachmittag, so empfehle ich Ihnen die Lektüre dieses Buchs. Selbst wenn Sie anschließend beschließen, dass alles funktioniert nicht und ist nichts für Sie und bei Ihnen geht das sowieso alles nicht, so sollten Sie es trotzdem lesen, um Ihren eigenen gedanklichen Horizont zu erweitern. Und um zu erfahren was möglich ist. Vielleicht kommen Ihnen beim Lesen des Buchs ja Einfälle, die Sie sich bisher nicht getraut haben zu denken.

Sollten Sie jedoch von Ihrem eigenen Büro aus oder gar von zu Hause aus arbeiten, so haben Sie keine Entschuldigung mehr.  Es sollte Ihnen bewusst sein, dass die Planung eines Acht-Stunden-Arbeitstags gleichzeitig die Verschwendung wertvoller Stunden Ihres Lebens bedeutet. Wenn Sie die Art und Weise der Bewertung Ihrer Bemühungen verändern, so rückt die Tatsache einen Acht-Stunden-Arbeitstag in 3 bis 4 Stunden zu bewältigen in greifbare Nähe. Sehr wahrscheinlich werden Sie sogar in der Lage sein die Menge und Qualität Ihrer Ergebnisse zu vervielfachen, bei gleichzeitiger Reduktion Ihrer Tätigkeiten.

Manche Menschen allerdings wird sich dieses Denkmodell nicht erschließen und das ist auch nicht weiter schlimm. Ich habe einen Freund, der ein gut laufendes Geschäft betreibt. Er erzählte mir, er habe mehr als zehn Stunden pro Tag an einem neuen Produkt gearbeitet. Er sagte, das ohne Übertreibung, und ich behaupte, dass er ehrlich glaubte, er habe zu jedem Zeitpunkt in dieser Zeit gearbeitet.

Jedoch konnte ich durch die Beurteilung und Betrachtung seines Kommunikationsverhaltens klar sehen, dass dem nicht so war. Er hatte innerhalb dieser zehn Stunden täglich immer noch Zeit lange Forumsbeiträge und E-Mails zu schreiben. Er tappte in die Falle seine Produktivität durch die Höhe der unternommenen Anstrengungen während der Umsetzung zu bewerten, statt die Ergebnisse seiner Arbeit. Zwar wäre es weniger Mitleid erregend, wenn er nur fünf ultra-produktive Stunden gearbeitet und sich den Rest des Tages ausgeruht hätte, aber unterm Strich hätte er mehr Erfolg gehabt und wäre weniger gestresst gewesen.

Pareto oder die 80/20 Regel

Dieses Phänomen wurde bereits vor geraumer Zeit vom italienischen Wissenschaftler Vilfredo Pareto ermittelt, als er die Verteilung des italienischen Volksvermögens ind er Bevölkerung untersuchte. Sehr schnell stellte er fest das eine kleine Gruppe den größten Teil des Vermögens besitzt, während die breite Masse nur einen relativ geringen Teil des Vermögens besaß. Aufgewühlt von dieser Erkenntnis, begann er damit zu erforschen ob dieses Phänomen in anderen Bereich der Wirtschaft und des Lebens seine Anwendung findet und er wurde fündig. Dieses Ungleichgewicht zieht sich durch viele Bereiche unseres täglichen Lebens. Damit war die Pareto-Regel oder auch 80/20 Regel geboren.

Im Wesentlichen besagt diese Regel das Es immer ein Ungleichgewicht zwischen Input und Output gibt. Doch diese Regel widerspricht unserem angelernten Verständnis und steht im Widerspruch zu unserem Gefühl. Damit haben wir ein Paradoxon des Lebens. Denn obwohl uns dies logisch klar ist, widersetzt sich unser Gefühl mit aller Gewalt gegen diese Erkenntnis. Das merken Sie spätestens daran, wenn Sie sich fragen wie lange Sie die 80/20-Regel schon kennen und sich dann fragen wo und wie oft Sie diese Regel bereits in Ihrem Leben angewandt haben. Einmal? Glückwunsch. In einem Bereich? Glückwunsch. Gestatten Sie mir ein paar Fragen:

Warum nicht öfters?

Warum nur in einem oder keinem Bereich?

Wieso nicht in Bezug auf Ihren Umgang mit der Zeit?

Atmen Sie tief durch, denn Sie sind in guter Gesellschaft. Die meisten Menschen kennen die Regel oder haben von ihr gehört, sind aber in den seltensten Fällen in der Lage diese wirklich in Ihrem Leben umzusetzen. Selbst wenn sie die Details der Regel kennen. Schauen wir uns einmal an, was Sie tun können um dies zu verändern. Ändern Sie also Ihre Herangehensweise.

Ihre Fokussierung

Schauen wir uns einmal die folgende Tricks zur Produktivität an, die mir selbst dabei helfen diesen neuen Ansatz in meiner Arbeitsmethodik umzusetzen.

1.) Fokus des Tages/der Woche

Dies ist der Kern meiner Produktivität und es ist mein persönlicher Schlüssel, um die Arbeit eines ganzen Tages bis mittags bewältigen zu können. Die Idee ist einfach: Während des gesamten Tags führe ich zwei Listen. Die erste Liste dient dazu jede Aufgabe zu notieren, die Sie an diesem Tag erledigen wollen. Die zweite Liste dient dazu jede Aufgabe zu notieren, die Sie in dieser Woche erledigen wollen.

Wenn Sie mit allen Aufgaben auf Ihrer ersten Fokusliste (der Liste mit den Aufgaben für diesen Tag) fertig sind, können Sie Feierabend machen. Wenn dies bereits um 11 Uhr so weit ist, dann beglückwünschen Sie sich und gönnen Sie sich eine kleine Belohnung wie zum Beispiel ein Bier / Kaffee / Tee / Chai / Eis / Kurzschlaf. Wenn das jedoch erst um 21:00 Uhr geschieht, dann setzen Sie einfach einen weiteren Kaffee auf und arbeiten Sie weiter. Ihr Tag endet, wenn Ihre Arbeit endet.

Das klingt selbstverständlich, aber es ist nicht so wie die meisten Menschen arbeiten. Es geschieht viel häufiger das Menschen, wenn sie mit ihrer Arbeit um 11 Uhr vormittags fertig sind, dann damit beginnen eine neue „Aufgabe“ anzugehen und versuchen die Zeit zu füllen – denn Sie werden ja bis 17 Uhr bezahlt. Oder wenn dies nach 18 oder gar 19 Uhr geschieht, dann geben diese Menschen auf, werfen das Handtuch und gehen gestresst und gefrustet nach Hause, mit dem Gefühl versagt zu haben.

Statt für das Fertigstellen und Beenden von Arbeit bezahlt zu werden, versuchen die meisten Menschen Arbeit in einen acht-Stunden-Arbeitstag zu pressen und diesen auszufüllen. Wenn sie früher fertig sind, als geplant dann fangen sie entweder an eine weitere Aufgabe anzugehen, die sie nicht mehr fertigbringen können an dem Tag oder sie füllen den Tag auf in dem Sie Zeit vergeuden. Und wenn sie später fertig werden als geplant, dann geben sie oft auf und bauen systematisch ihr Selbstbewusstsein ab. Es wirkt leicht zu fordern, dass nach Fertigstellung bezahlt werden soll, denn es hat sich so sehr in unserem Alltag eingebürgert für verschwendete Zeit zu bezahlen, denn es wird viel häufiger praktiziert.

Wenn Sie sich auf die erste Liste fokussieren, so steht nur Ihre Arbeit zwischen Ihnen und Ihrer Erholung/Ihrer Entspannung und nicht eine Menge an Zeit, die es nun irgendwie zu füllen gilt, weil es von Ihnen erwartet wird diese zu füllen. Oder weil Sie es von sich selbst erwarten, diese zu füllen. Durch diese Liste rauben Sie sich der Entschuldigung, dass es ein Mindestmaß an zu füllender Zeit oder an zu erbringenden Aufwand geben muss und nur Ihre wichtigsten Aufgaben trennen Sie von der Ziellinie. Es ist erstaunlich zu sehen (und selbst zu erfahren) welch unglaubliche Menge an Motivation dies schafft, die Sie brauchen um den Ablenkungen zu widerstehen, und Ihre Konzentration zu bewahren.

Lesen Sie in der nächsten Frage der Woche weiter, wie Sie Ihren 8-Stunden-Arbeitstag bis mittags schaffen können.

Herzlichst,

Ihr Coach Nuno F. Assis

Kategorie: Arbeitsmethodik

20 Minuten Pause nach einer langen Nacht…

20 Minuten Pause nach einer langen Nacht

© Photo: Redaktion

Vor ein paar Tagen habe ich eine lange Webkonferenz mit einem Geschäftspartner abgehalten. Wir haben um 21:30 Uhr begonnen und bis um 4:15 Uhr durch gearbeitet. Was für eine lange Nacht…Hat total viel Spaß gemacht und es wird einem mal wieder bewusst, wie technische Hilfsmittel das Leben doch erleichtern. Und diejenigen von Ihnen, die mich näher kennen, wissen dass ich mich immer nach den neuesten technischen Spielereien umschaue und inwieweit diese meinen Alltag erleichtern können.

Wir haben also über neuen Internetprojekte gesprochen, technische Infos ausgetauscht und eine Coding-Session abgehalten. Auch konnten wir eine Menge gemeinsamer Strategien ausarbeiten und besprechen. Und dank Skype, kann man das in Echtzeit via Webcam, im wahrsten Sinne Face-to-Face, machen.

Dabei hat er mich auch gefragt, wie ich das mache das ich immer wieder einmal mit relativ wenig Schlaf auskomme. Gerade nach so einer langen Nacht… Neben einer guten und gesunden Ernährung und regelmässig Sport gibt es da noch einen „kleinen Trick“, den ich ihm empfohlen haben. Möchten Sie ihn auch wissen?

Dann sollten Sie unbedingt das Buch „Die 20 Minuten Pause“ von Ernest Rossi und David Nimmonslesen. Ein sehr empfehlenswertes Buch, weil es die medizinische und biologische Funktionsweise unseres Körpers erklärt und warum man mit Kurzschlaf (engl. Power-Napping) erholt durch den Tag kommen kann.

Auch beschreiben die Autoren, wie Sie den Kurzschlaf – eine 20 Minuten Pause – in Ihren Alltag integrieren können und wie es Ihnen so gelingt, wesentlich erholter und entspannter durch Ihr Leben „zu hetzen“. Sehr zu empfehlen!

Kategorie: Arbeitsmethodik

Kennen Sie die „Ideen-Falle“?

Photo: © skippyjon

Photo: © skippyjon

Liebe Leserin, Lieber Leser,

kennen Sie die Situation in der Ihnen eine tolle Idee nach der anderen einfällt?

Ich bin mir nicht sicher ob es jemals andere Menschen gegeben hat, die von solchen Ideen-Lawinen überrollt wurden wie ich. Aber ich vermute es fast. Kaum eine Woche verging in der ich nicht wieder eine wahnsinnige Idee hatte, die mir ein Vermögen bringen sollte.

Jahrelang hat mich diese ineffektive und Ziele zerstörende Strategie wie eine Geisel gehalten.

„Herr Assis, was ist denn eine Ideen-Lawine? Viele Ideen sind doch etwas Tolles oder muss man sich davor fürchten?“

Hier ist die Antwort. JA, JA, JA, Sie sollten sich vor solchen Ideen-Lawinen fürchten.

Lassen Sie es mich erklären.

Als ich begann mich selbständig zu machen und mein erstes Unternehmen aufbaute, dachte ich das Ideen das Beste sind seit der Erfindung von geschnittenem Brot. Fast sogar noch besser als das.

Also hatte ich montags morgens unter der Dusche eine tolle Idee und erzählte Sie am selben Tag 5 anderen Menschen.

3 Tage später joggte ich durch den Wald und Peng – wieder hatte ich eine „1 Million Euro Idee“ und auch diese erzählte ich drei weiteren Menschen.

2 Wochen später, kam die nächste „Wahnsinnsidee“.

1 Monat später wieder eine.

Manchmal bekam ich solche Idee im Tagesrhytmus.

Doch was wurde aus all diesen Wahnsinns-Ideen?

Nichts. Gar nichts.

Jahrelang passierte das Gleiche.

So geht es vielen Jung-Unternehmern wenn Sie beginnen. Sie denken Ideen sind alles. Dann vergehen 5 Jahre und sie stellen fest sie haben kleine oder gar keine Ergebnisse und sie ertrinken im Pool ihrer Wahnsinnsideen.

Ideen fliegen neuen Unternehmern in einer solchen Vielzahl zu, dass diese weder in Aktion treten können, noch in der Lage sind die Ideen nachhaltig zu verfolgen.

Ich nenne dies den „Unternehmer-Fluch“, denn leider befällt er auch Unternehmer, die schon länger im Geschäft sind.

Und ich nenne es die „Ideen-Lawine“, weil Sie wie eine echte Lawine den Erfolg und den Unternehmer unter ihr begräbt.

Mich hatte dieser „Unternehmer-Fluch“ jahrelang in seinen Fängen und ich war ein Spielball meiner eigenen Ideen.

Ich war angespannt und unsicher, verschwendete Unmengen an Zeit und versuchte überall zu sein.

„Herr Assis, wie schaffe ich es diesen Ziele zerstörenden Feind zu bekämpfen?“

Eine gute Frage. Ich sage Ihnen wie ich begann ihn zu bekämpfen.

FOKUSSIEREN SIE SICH

Und dann machen Sie weiter in dem Sie:

EINE VISION für Ihre Leben und Ihr Geschäft entwerfen.

Die Ideen-Lawine zerstört so viele gute und hart arbeitende Unternehmer. Sie ist schlecht für Ihre persönliche Weiterentwicklung.

Wenn Sie diese Zeilen lesen und feststellen, dass auch Sie sich im Griff dieser „Ideen-Lawine“ befinden, so seien Sie aufmerksam.

Fokussieren Sie sich. Stellen Sie sicher, dass Sie die Dinge nicht komplizierter machen als sie sein müssen.

Schauen Sie, ich bin wie Sie. Ich weiß dass Sie immer wieder Neues ausprobieren um Ihr Geschäft oder Ihr Leben voranzubringen.

Folgen Sie meinem Ratschlag und lassen Sie es nicht zu das die Ideen-Lawine Ihnen stielt was möglich ist für Ihre Zukunft.

Ihr Coach

Nuno F. Assis

Kategorie: Arbeitsmethodik

Was machen Sie mit Aktivitäten, die Sie nicht gerne tun?

Aktivitäten, die Sie nicht gerne tun - und nun?Liebe Leserin, Lieber Leser,

lassen Sie uns gemeinsam ein Ziel definieren. Nur Sie und Ich.

Bevor Sie weiterlesen….sind Sie dabei?

Wie klingt Ihre Antwort? „Nur“ nach einem JA oder nach einem absolut sicheren JA?

Gut. Lassen Sie uns ein 72 – Stunden- Ziel definieren. Nehmen Sie sich einen Stift und Papier zur Hand oder öffnen Sie an Ihrem Computer eine Text-Datei/ Word-Dokument.

Wie in meinen Coachings möchte ich von Ihnen, bevor wir weitermachen, eine Selbstverpflichtung haben.

„Okay, Herr Assis, lassen Sie uns anfangen, wozu soll ich mich verpflichten?“

Schreiben Sie auf oder tippen Sie in Ihren Computer: „Ich werde mein absolut bestes tun, um mein 72-Stunden- Ziel zu erreichen.“

Schön! Nun sind Sie bereit für den nächsten Schritt.

Im Laufe meiner eigenen Entwicklung war ich, wie auch manche Teilnehmer in den Coachings, oft verängstigt, verloren und gab meine Träume Dutzende Male auf. Oft, sehr oft. Ja, Sie lesen richtig. Auch ich hatte solche Zeiten. Wissen Sie, Sie erleben mich heute. Sie sehen oder lesen meine Handlungen und Ergebnisse heute, aber der Mensch, der ich heute bin – zu dem bin ich geworden durch andere Entscheidungen, andere Lehren und durch andere Handlungen, als ich sie in der Vergangenheit getroffen habe. Eines Tages las ich einen interessanten Satz des berühmten Philosophen Seneca. Er sagte:

„Der Mensch, der Du heute bist, bist Du aufgrund Deiner Entscheidungen und Aktivitäten in der Vergangenheit.“

Ein einfacher Satz, der mir die Augen öffnete. Denn mir wurde bewusst, dass ich niemals der Mensch sein würde, der ich gerne sein wollte, wenn ich immer wieder die gleichen Entscheidungen treffen und immer wieder die gleichen Handlungen vollziehen würde. Ich musste beginnen in der Gegenwart neue Entscheidungen zu treffen, etwas Neues zu lernen und anders zu handeln, wenn sich in meiner Zukunft etwas verändern sollte. Nur wie?

Ich hatte also Angst, hatte meine Träume viel zu oft aufgegeben und fühlte mich verloren in der Vergangenheit. Und einer der Schlüssel, die mir halfen alles zu verändern, war…

… dass ich anfing Aktivitäten zu tun, die ich damals überhaupt nicht mochte.

Jeder möchte immer nur die Aktivitäten tun, die er gerne tut, die er mag, die er genießt.

Erfolgreiche Menschen jedoch entwickeln die Gewohnheit, die Aktivitäten zu tun, die sie nicht mögen, WEIL sie eine starke Sehnsucht nach der Belohnung haben. Weil sie zu dem Menschen werden wollen, der sie wirklich sind.

Hier ist also Ihre Herausforderung für die nächsten 72 Stunden, nachdem Sie diesen Text gelesen haben. Sie klingt einfach, ist aber nicht leicht. Notieren Sie sich also bitte folgende Frage:

„Was ist die EINE Aktivität, die ich heute nicht tun möchte, die jedoch, wenn ich sie heute tue, mein Leben und/oder mein Geschäft nach vorne bringen?“

Dann beantworten Sie bitte folgende Frage: „Wie werde ich davon profitieren?“

Für die nächsten 72 Stunden (oder drei Tage), möchte ich, dass Sie jeden Tag EINE Aktivität aufschreiben und tun, die Sie nicht tun möchten, die Sie aber voran bringen kann.

Sind Sie nun bereit, zur nächsten Stufe vorzudringen?

Sagen Sie nicht einfach nur „JA“, ist es Ihnen ernst damit?

Gut. Sie entwickeln Ihre Erfolgs-Muskeln, in dem Sie Aktivitäten tun, die Sie nicht mögen, die Ihnen jedoch helfen. So funktioniert persönliche Weiterentwicklung wirklich, das müssen Sie vorher wissen.

Und nun fangen Sie an, Ihre nächsten 72 Stunden großartig werden zu lassen.

Eins noch: Ich stehe in Ihrer Ecke und glaube an Sie. Ich weiß, dass es eine gute Chance gibt, dass es Menschen in Ihrem Umfeld gibt, die nicht an Ihre Träume glauben. Ich habe das selbst erlebt. Doch ich glaube sehr an Sie und Ihre Träume.

Machen Sie Ihre nächsten 72 Stunden zu den produktivsten. Sie können das.

Ihr Coach

Nuno F. Assis

Kategorie: Arbeitsmethodik

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