Liebe Leserin, Lieber Leser,
das neue Jahr hat begonnen und ich hoffe, dass Ihr Jahr mit positiveren Neuigkeiten begonnen hat, als meines. In der heutigen Frage der Woche, mit der wir den Auftakt für die Fortsetzung unserer erfolgreichen Coachingreihe setzen, möchte ich ein für mich sehr aktuelles Thema mit Ihnen besprechen, mit dem Menschen immer wieder Schwierigkeiten haben. Da es mich gerade aktuell selbst sehr betrifft, nutze ich diese Gelegenheit, um Ihnen weiter zu helfen, falls Sie jemanden kennen dem Es auch so ergangen ist.
Am Dienstagabend erhielt ich während des Abendessens die Nachricht, dass ein mir sehr nahestehender Mensch aus dem engsten Familienkreis verstorben ist.
Dieser Mensch war sehr besonders für mich und in jungen Jahren habe ich viel Zeit meines Lebens mit ihm verbringen dürfen. Die Erinnerungen an die Vergangenheit und an die vielen Momente, die wir geteilt haben, rissen mich in tiefe Trauer. Noch vor wenigen Tagen hatte ich Zeit mit ihm verbracht und seinen Geburtstag gefeiert. Und nun? Der Schmerz ist groß und während ich dieses Zeilen schreibe, fällt es mir schwer die Fassung zu wahren.
Lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Es wäre sicher mehr als verständlich, wenn ich in meiner Trauer mich zurückziehe und die Kommunikation zu Ihnen, meinen Lesern, unterbreche bis es mir wieder besser geht. Doch dann habe ich darüber nachgedacht, dass es ich es mir als Coach zur Lebensaufgabe gemacht habe, anderen Menschen in schwierigen Phasen ihres beruflichen oder privaten Lebens weiter zu helfen. Deshalb biete ich Life Coaching und Business Coaching an und begleite viele Menschen persönlich durch ihr Leben. Deshalb widme ich die heutige Frage der Woche diesem besonderen Menschen in meinem Leben und möchte mich mit Ihnen mit dem Thema Trauer & Tod etwas auseinandersetzen.
Der Tod ist etwas, mit dem wir Menschen uns nur ungern beschäftigen und den wir als Bestandteil des Lebens versuchen so lange wie möglich zu ignorieren. Dies ist auch oft der Grund weshalb uns der unerwartete Todesfall eines nahen Menschen dann so hart trifft und uns oftmals komplett aus der Bahn unseres Lebens wirft. Dabei wissen wir alle, dass der Tod ein Bestandteil unseres Lebens ist und das wir im Laufe unseres Lebens immer wieder mit damit konfrontiert werden, wenn Menschen, die uns am Herzen liegen, von uns gehen.
Überwältigt von tiefer Traurigkeit, Fassungslosigkeit und Schmerz tauchen wir in solchen Momenten ab in die tiefsten Stellen unserer Seele und unserer Erinnerungen. Wir peinigen uns mit Fragen auf die wir letztlich entweder keine Antwort haben oder keine Antwort finden können. Das Fragen nach dem WIESO und dem WARUM und dem WESHALB dieser Mensch, zieht uns immer weiter hinein in die Dunkelheit und den Schmerz. Und das ist ein wichtiger Prozess der Trauer und der Verarbeitung.
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Oft sind die ersten Momente und die Zeit bis zur Beisetzung geprägt von zu viel Zuspruch, von den Impressionen des Augenblicks, dem Schmerz in den Gesichtern der anderen Menschen, den vielen Tränen um uns herum und der Eile in der all das stattfinden muss, um die Beisetzung zeitnah zu erledigen. Zu dieser, ohnehin schon sehr schmerzlichen Erfahrung, gesellen sich dann oft die erschreckenden Erlebnisse, wenn wir sehen wie Freunde, Verwandte und Familie der verstorbenen Person mit ihrer Trauer umgehen und diese in skurrilsten Formen zum Ausdruck bringen. Sei es, dass alte Familienstreitigkeiten nach der Trauerfeier ausgetragen werden oder das ein Verteilungskampf um die Werte des Verstorbenen beginnt. Wenn man die Räumlichkeiten des Toten betritt, und beginnt alles auszuräumen und dabei feststellt, dass Gegenstände, die einen Wert für den einen haben, für den anderen vollkommen bedeutungslos sind. Das Werte, die dem Verstorbenen wichtig waren, respektlos behandelt werden und das manche Menschen Ihrer Trauer nur dadurch Ausdruck verleihen können, dass sie beginnen nach Wertgegenständen zu suchen und die Frage in den Vordergrund stellen, wie viel denn noch übrig ist und was wer davon abbekommt. Es ist schwer in solchen Momenten zu verstehen, dass diese Menschen oftmals einfach nur hilflos sind, in ihrer Trauer und nicht wissen, was und wie sie damit umgehen sollen und deshalb in ihr antrainiertes Verhalten zurück verfallen und mit einer ihrer drei entwickelten Stärken (gemäß dem französischen Psychologen Piaget) reagieren. Oft gesellt sich bei uns in einem solchen Moment zur Trauer und dem Schmerz, den wir ohnehin mit uns tragen, noch Wut, Fassungslosigkeit und Ärger hinzu.
Doch auch diese Phase endet und spätestens dann kommt der tiefe Fall unserer Persönlichkeit in eine Leere.
Spätestens wenn wir wieder zurück sind, in unserem alten Lebensalltag, und sich die vielen Menschen wieder in alle Himmelsrichtungen verstreut haben, treten wir in die Phase der Trauer ein, die wie ein freier Fall ins Nichts wirkt. Viele Dinge wirken bedeutungslos und wir neigen dazu zu resignieren. Wir werfen immer wieder Fragen auf, die die Bedeutung des Tods und unseres eigenen Lebens in Relation setzen sollen. Und es ist so unendlich schwer der Oberflächlichkeit, die in unserer aller Leben Einzug gehalten hat im Laufe der Jahre, wieder die Wichtigkeit und Bedeutung zu geben, die wir ihr vorher zugestanden haben.
In dieser Phase, beginnen dann auch die Selbstzweifel und die Frage danach, was man selbst hätte anders machen können im Umgang mit diesem Menschen.
Wir fragen uns ob wir genügend Zeit mit dem Menschen verbracht haben, was wir alles zueinander gesagt und einander angetan haben usw.
Wenn wir den Mut und die Kraft aufbringen, diese Gedanken und Fragen genauer zu betrachten, so liegt hier ein ganz großes Geschenk des Lebens für uns selbst. In diesen Gedanken und Fragen erkennen wir, was uns in Wahrheit wirklich wichtig ist und wirklich am Herzen liegt. In diesen Momenten offenbart sich für uns die Erkenntnis, dass es eben nicht die Eile und Getriebenheit unserer Zeit ist, nach der wir streben. Sondern das es ganz andere Dinge und Werte sind, die uns wirklich wichtig sind. Und in diesen Gedanken liegt auch die Chance für einen Richtungswechsel in unserem Leben. Doch oft können und wollen wir unsere Gedanken und Fragen nicht fassen, da die Trauer, in diesem Moment, zu tief sitzt und zu schmerzhaft ist. Ich selbst habe die vergangenen 2 Nächte damit zugebracht all die Gedanken und Fragen in meinem Journal zu notieren. Ohne Struktur und ohne darüber nachzudenken wofür ich diese Dinge niedergeschrieben habe. Es hat mich einfach das Bedürfnis überkommen meiner Trauer dadurch Ausdruck zu verleihen, dass ich all die Gedanken und Fragen niedergeschrieben habe.
Schreiben hat sich für mich zu einem Zugang entwickelt, der mir bereits in vielen Situationen meines Lebens geholfen hat und ich war überrascht und erstaunt, wie viel aus mir „herausfloss“ und auf Papier zum Ausdruck kam.
Während wir uns also in dieser Phase der Trauer befinden, erliegen wir oft auch dem Gedanken wir müssten uns selbst „bestrafen“ in dem wir tief und lange trauern, da wir sonst kein guter Mensch sind. Immer wieder habe ich in meinen Life Coachings gesehen, dass Menschen dem selbst auferlegten Zwang erliegen, tief und lange trauern zu müssen, um dem Verstorbenen Respekt zu erweisen.
Sicher möchte ich mir hier kein Urteil erlauben wie lange und wie intensiv jemand zu trauern hat. Trauer ist etwas sehr individuelles und sehr persönliches, deshalb steht es mir nicht zu hierzu Regeln dazu aufzustellen. Eine Beobachtung möchte ich jedoch mit ihnen teilen. Wenn Menschen tief trauern, dann kommen sie irgendwann in eine Phase, in denen es ihnen plötzlich wieder möglich ist einmal zu Lächeln. Oft erschrecken sie darüber so sehr, dass sie anschließend sofort wieder versuchen ganz ernst und traurig zu sein und wieder in tiefer Trauer zu versinken. Doch auch hierin liegt eine wichtige Erkenntnis des Lebens.
Wenn wir wieder in der Lage sind ein bisschen Freude in unser Leben zu lassen, in dem wir Lächeln oder Lachen, so erkennen wir darin, dass unsere Seele den Prozess des Aufarbeitens so weit voran getrieben hat, dass wir nun wieder die Chance haben aus der Tiefe unserer Seele und der Dunkelheit hinauf zu steigen.
Oftmals erkennen wir in einem solchen Moment, das der Verstorbene gar nicht gewollt hätte, dass wir so lange so traurig durch unser eigenes Leben gehen und unsere Lebensfreude wegschließen. Wir erkennen, dass wir uns nicht grämen müssen um ein wertvoller Mensch zu sein.
Ein weiterer Aspekt dieses Prozesses ist die Frage, wie gehen Sie damit um wenn einen Ihnen nahestehende Person plötzlich und unerwartet verstirbt. Wenn Sie also gar nicht die Möglichkeit hatten sich von diesem Menschen zu verabschieden oder wenn Sie vielleicht gar im Streit und Unmut bei ihrem letzten Treffen auseinander gegangen sind und dann der Tod jegliche Möglichkeit genommen hat, dass Sie mit diesem Menschen Frieden schließen konnten.
Diese Situation tritt leider häufiger auf, als uns allen bewusst ist und es kann schneller passieren, als wir glauben.
Gerade solche Situationen belasten den Trauernden schwer und mache es ihm nicht leicht loszulassen. In verschiedenen asiatischen Kulturen glaubt man, dass der Verstorbene erst dann seinen Seelenfrieden finden kann, wenn die Lebenden in der Lage sind ihn gehen zu lassen. Dort glaubt man auch, dass so lange wir um einen verstorbenen Menschen weinen, seine Seele keinen Frieden finden kann weil wir durch unsere Tränen sie immer wieder zurückziehen und festhalten. Doch gerade der Prozess des Loslassens ist ein wichtiger Bestandteil der Trauer.
Doch wie lassen Sie in einem solchen Fall los und wie können Sie Frieden schließen?
Es gibt sicher kein Patentrezept für diesen Prozess und deshalb möchte ich Ihnen einfach einen sehr persönlichen Weg aufzeigen, wie ich mit solchen Situationen in der Vergangenheit umgegangen bin und wie ich auch jetzt in der heutigen Situation damit umgehe. Es ist nichts spektakuläres, sondern es handelt sich einfach um ein Ritual, welches ich während meines Aufenthalts in Asien gesehen habe und das ich für mich als passend empfunden habe. Vielleicht hilft es Ihnen und es steht Ihnen natürlich frei es entsprechend Ihren eigenen Bedürfnissen zu verändern, so dass es für Sie passt.
Damit Sie den Hintergrund des Prozesses verstehen, werde ich mit ein paar Erläuterungen beginnen, die Ihnen dabei helfen sollen die Gedanken nach voll ziehen zu können, weshalb dieses einfache Ritual so hilfreich sein kann.
In der asiatischen Kultur glaubt man, dass Leben nur dann existieren kann wenn Energie fließt. Während Sie diese Zeilen aufmerksam lesen, fließt in Ihrem Körper und um Sie herum Energie. Das Leben pulsiert weiter. Und so ist auch Liebe, Trauer, Schmerz, Sehnsucht, Traurigkeit und Frieden letztlich nur ein Fluss der Lebensenergie. Durch den unerwarteten Tod eines uns nahestehenden Menschen wird unser Energiefluss je und unerwartet unterbrochen. All die Freude und das Glück unseres Lebens werden durch den Tod in eine andere Richtung gelenkt, die wir oft als dunkel empfinden.
Damit wir von der Trauer wieder zurück ins Leben finden können, brauchen wir Liebe und/oder Frieden mit dem Verstorbenen. Also sollten Sie mit dem Verstorbenen Frieden schließen.
Damit wir dies tun können, bedienen wir uns eines Rituals, welches ich in Asien beobachtet habe. Dort schreiben die Menschen einen Brief an den Verstorbenen.
Einen Brief in dem sie Abschied nehmen von dem Verstorbenen. Einen Brief in dem sie dem Toten ihre Gedanken und Emotionen mitteilen und in dem sie sich von dem Toten in ihrer eigenen und ganz persönlichen Art verabschieden und ihn „los lassen“. Ihre Trauer und ihr Schmerz werden ihnen den Weg zu den Worten weisen, mit deren Hilfe Sie diesen Prozess bewältigen können. Oftmals habe ich vor dem leeren Blatt gesessen und nicht gewusst, was ich schreiben sollte und als ich begann die Anrede aufs Papier zu bringen, begannen die Worte zu fließen.
Für dieses Ritual habe ich mir immer ein besonders schönes Papier geholt und einen entsprechenden Umschlag. Sie können es aber auch auf einem einfachen Stück Papier machen. Die Form wählen Sie, denn es ist Ihr persönlicher Abschiedsbrief.
Wenn Sie mit dem Verstorbenen nicht im Streit, in Verletzung oder in Unmut auseinandergegangen sind, so können Sie die nächsten Absätze überspringen und zum Ende dieser Frage der Woche vorblättern, um herauszufinden, was Sie nun mit dem Abschiedsbrief machen.
Wenn Sie jedoch im Streit, in Verletztheit und/oder im Unmut mit dem Verstorbenen auseinandergegangen sind, so empfehle ich Ihnen, auf jeden Fall die folgenden Absätze bis zum Ende zu lesen.
Liebe in all ihren Formen kann nur existieren, wenn auch Vergebung fließt. VER-GEBEN ist der Kreislauf der Liebe. Und zwar nicht nur in Liebesbeziehungen.
Das Gegenteil von VER-GEBEN ist Hass und Groll. Beide rauben uns Glück, Frieden, machen uns krank und verkürzen unser Leben.
Also sollten auch Sie mit dem Verstorbenen Frieden schließen. Und zwar unabhängig davon, was der Verstorbene Ihnen oder Sie dem Verstorbenen vorwerfen und/oder angetan haben. Wenn Sie inneren Frieden finden wollen, ist dies besonders wichtig für Sie. Egal wie schwer es Ihnen zu fallen scheint.
Wenn Sie mehr zum Thema „Die Macht der VERGEBUNG“ erfahren wollen so lesen Sie bitte diesen Artikel.
Doch nun werden Sie sich fragen: Wie VER-GEBE ich den am besten?
Die beste Möglichkeit zu VER-GEBEN ist es, einen Brief an diesen Menschen zu schreiben. Ich selbst tue dies nun seit Jahren und bin immer wieder erstaunt über die Wirkung in meinem eigenen Leben.
So sollten Sie Ihren VER-GEBENs-Brief aufbauen:
1. Benennen Sie die Sache/Situation: Das ……… hat mir wehgetan (verletzt, geärgert etc.)
2. Vergeben Sie: Ich vergebe Dir
3. Stellen Sie klar: Ich suche keine Entschuldigung für meine jetzige Situation.
4. Evtl. Entschuldigen Sie sich für den Anteil, den Sie daran hatten.
5. Wünschen Sie von Herzen alles Gute!
Manchmal erlebe ich, dass Menschen sagen, es gäbe niemand dem Sie vergeben sollten. In dem Fall empfehle ich immer darüber nachzudenken, ob es vielleicht jemanden gibt bei dem Sie sich entschuldigen sollten. So sollten Sie einen Entschuldigungsbrief schreiben:
1. Sagen Sie was Sie getan haben: Das …habe ich getan; ich kann es leider nicht mehr
ändern (WICHTIG: Nicht erklären warum Sie es taten!!)
2. Bitten Sie um Verzeihung: Bitte verzeih mir. Ich denke es hat Dir weh getan…
3. Wünschen Sie alles Gute und geben Sie keine Versprechen für die Zukunft ab!
Verstehen Sie bitte, dass es bei diesen beiden Formen des Briefes darum geht, dass Sie zu Ihrem inneren Frieden zurückfinden. Sie können das vergangene nicht ungeschehen machen und Sie können sich dafür auch nicht ein Leben lang grämen und/oder schlecht fühlen.
Und was machen Sie nun mit dem Brief, nachdem Sie ihn geschrieben haben?
In Asien gibt es verschiedene Formen mit dem Brief nun umzugehen. Manche Menschen bauen ein kleines Papierschiffchen, legen den Brief hinein und eine kleine Kerze, die schnell abbrennt und setzen das alles auf einem Fluss oder dem Meer aus. Andere wiederum legen den Brief mit ins Grab des Verstorbenen bevor dieses verschlossen wird. Und wiederum andere verbrennen den Brief in einem speziell dafür gemachten Feuer.
Wählen Sie Ihren Weg. Alle drei Wege habe ich für mich schon in unterschiedlichen Situationen praktiziert und alle drei Wege haben für mich funktioniert. Wählen Sie einfach Ihren Weg.
Meinen Brief an diesen besonderen Menschen, habe ich letzte Nacht geschrieben um Abschied von ihm zu nehmen und ihn gehen lassen zu können.
Tod und Trauer sind Bestandteile des Lebens. Und wie jeder Bestandteil des Lebens, so beinhalten auch sie Chancen für unsere Zukunft. So zeigt uns der Tod und der anschließende Schmerz, dass wir in der Gegenwart anders und bewusster mit den uns nahestehenden Menschen umgehen sollten.
Ein Beispiel: Wie oft trennen wir uns im Streit und im Unmut von Menschen, die wir lieben? Der plötzliche Tod eines lieben Menschen führt uns dann auf schmerzliche Art und Weise vor Augen, das das Letzte was dieser Mensch von uns in Erinnerung behalten hat Wut und Zorn waren. Und oftmals, wenn wir ehrlich sind, war es das gar nicht wert zu streiten.
Deshalb habe ich mir seit vielen Jahren angewöhnt niemals im Streit mich von einem Menschen, den ich liebe und der mir nahe steht, zu verabschieden. Egal wie schwer es mir manchmal gefallen ist, so habe ich immer versucht mich doch im Lieben zu verabschieden und mit reinem Herzen zu gehen.
Auch bei dem aktuell Verstorbenen habe ich die Gelegenheit genutzt in Liebe auseinander zu gehen, obwohl wir uns kurz vor meiner Abreise noch gestritten hatten vor wenigen Wochen. Obwohl ich der Meinung war, dass ich im Recht war habe ich all den Zorn und Ärger bei Seite geworfen und meinen Frieden mit dem Verstorbenen gemacht. Und die Geschehnisse haben mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig dieser Schritt ist und das wir manchmal einfach zu mehr Größe und mehr Frieden wachsen können, wenn wir uns selbst nicht zu wichtig nehmen.
Mit meinem Brief von letzter Nacht kann ich den Menschen heute nun voller Liebe gehen lassen. Und auch wenn der Schmerz über den plötzlichen Verlust dieses besonderen Menschen noch überwiegt, so ist es mir möglich mich von ihm zu verabschieden, so dass seine Seele Ruhe und Frieden findet.
Und ich werde ihn in Erinnerung behalten, so wie er es sich immer gewünscht hat – mit dem Lachen und den Schalk in seinen Augen.
Ich hoffe das diese Zeilen Ihnen oder einem Menschen, den Sie kennen, der sich vielleicht in einer solchen Situation befindet, helfen und ein wenig Halt geben.
In tiefer Trauer
Ihr Coach
Nuno F. Assis
P.S. Nutzen Sie die Möglichkeit und teilen Sie nachfolgend uns Ihre Erfahrungen im Umgang mit Tod und Trauer mit.