Liebe Leserin, Lieber Leser,
eine Woche nach dem fast schon erdrutschartigen Sieg von Barack Obama bei der Präsidentschaftswahl in den USA, blicken wir auf einen historischen Moment. Der erste schwarze Präsident in den vereinigten Staaten. Doch ist das alles was wir von diesem Wahlkampf lernen können?
In der heutigen Frage der Woche geht es nicht um Ideologie. Die Wahl ist vorbei. Und während viele glauben, dass John McCain´s wirtschaftliches Programm mehr Sinn für die Unternehmen gemacht hätte, insbesondere in Bezug auf den freien Handel, Steuer-Politik und die Schaffung von Arbeitsplätzen, so freuen wir uns alle, verbunden mit viel Hoffnung, auf die Präsidentschaft von Barack Obama. Denn sein Wahlkampfmotto ist ein „Amerika für alle Menschen“, wie er es immer wieder so leidenschaftlich versprochen hat. Aber genug der Politik.
In dieser Frage der Woche möchte ich mit Ihnen einmal beleuchten, welche Lehren Sie als Unternehmerin, als Unternehmer, als Führungskraft und als Privatperson aus der Niederlage von McCain und dem Sieg Obama's ziehen können. Denn wenn wir es genau betrachten, so lassen sich drei klare Leitsätze oder auch Lehren ziehen, die sowohl für den Laufsteg „Politik & Wahlkampf“ als auch für Unternehmen und unser Leben Gültigkeit besitzen. Und genau auf diese drei Lehren hat Barack Obama seinen Sieg systematisch aufgebaut.
Starten wir mit dem Klassiker der Führung-Grundsätze: eine klare, konstante Vision.
Wenn wir möchten das Menschen uns folgen, so ist es wichtig das wir eine klare, verständliche und konstante Nachricht (auch Vision) immer wieder wiederholen. Dies ist ein sehr bekannter Grundsatz und doch einer der am meisten missachteten in der zwischenmenschlichen Kommunikation, denn er gilt nicht nur für die Personal- und/oder Unternehmensführung, sondern auch für Freundschaften, Beziehungen oder in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen.
Je häufiger Sie Ihre „Botschaft“ ändern, desto mehr verunsichern Sie die, die Ihnen folgen sollen. Und je schwieriger Ihre „zentrale Botschaft“ zu verstehen ist, desto schwieriger machen Sie es den Menschen Ihnen zu folgen. Wenn Sie sich zum Beispiel McCain's Gesundheits-Politik ansehen, so werden Sie erkenne, dass diese in vielen Details wirklich sehr gute Ansätze hat, deren Umsetzung mit Sicherheit vielem Menschen geholfen hätte. Das Problem jedoch war, dass es McCain nicht gelungen ist diese einfach und verständlich zu vermitteln. Viel mehr erschien sie vielen Menschen als zu komplex und unverständlich.
Während McCain also versuchte seine komplexen Inhalte komplex zu vermitteln, war die Botschaft Obama´s einfach und entsprach mehr einer Absichtserklärung. Er sprach über die Versäumnisse von George W. Bush. Er sprach über Wandel und Hoffnung und Gesundheitsversorgung für alle. Immer, malte er ein Bild von der Zukunft, das die Menschen begeistert. Auch ein perfektes Beispiel für Führungskräfte: Suchen Sie sich eine begrenzte Anzahl von Punkten heraus und wiederholen sie diese unermüdlich in der Kommunikation gegenüber den Menschen, die Ihnen „folgen“ sollen.
Deshalb heißt es auch: „Die Menschen folgen dem Menschen, der seinem Traum folgt.“
Und genau das ist Obama gelungen. Mit seiner einfachen Botschaft „Yes we can.“ hat er den Menschen ein klares einfaches Bild aufgezeigt und gleichzeitig ein „Mantra“ an die Hand gegeben, welches leicht zu verstehen und nachzuvollziehen ist.
Gleiches gilt in unserem Leben. Wenn wir möchten das unsere Mitarbeiter uns folgen, Ihre Kinder tun was Sie ihnen sagen, in Ihrer Beziehung Ihr Partner oder Ihre Partnerin ein Gefühl von Sicherheit haben soll und Ihnen folgen soll um an der Zukunft der Beziehung zu bauen, so ist es wichtig das Sie all diesen Menschen eine klare Vision aufzeigen UND das Sie niemals müde werden diese Vision immer und immer wieder zu wiederholen und aufs Neue „aufzumalen“.
Lesen Sie morgen mehr über den zweiten Führungsgrundsatz.
In den kommenden Wochen und Monaten, werden wir sehen welche Taten den Worten des Wahlkampfs folgen werden, denn es heißt nicht umsonst
„Actions speak louder then words“.
Doch egal welche Taten wir sehen werden, eins steht fest: Wir erleben spannende Zeiten und wir haben eine spannende Zukunft vor uns, in der wir eine Menge aus dem Leben anderer Menschen für unser eigenen Leben lernen können.
Deshalb möchte ich Sie auffordern uns Ihre Meinung mitzuteilen und uns zu berichten, was Sie noch aus dem US-Wahlkampf und von Barack Obama gelernt haben für Ihr eigenes Unternehmen oder eigenes Leben. Unter jedem Artikel finden Sie entsprechende Eingabefelder um Ihren Kommentar zu posten. Klicken Sie einfach auf die Überschrift des Artikels, zu dem Sie einen Kommentar abgeben möchten. Am Ende jedes Artikels haben Sie hierzu die Möglichkeit.
Ich freue mich schon auf den Austausch mit Ihnen, denn ich werde ebenfalls mir die Zeit nehmen Ihre Kommentare zu lesen und Ihnen zu antworten.
Herzlichst
Ihr Coach Nuno F. Assis
P.S. Kennen Sie schon den Coachingbrief für Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte? Wenn nicht, dann klicken Sie hier um her zu erfahren.